Love Hina - Inhalt (Lange Fassung)

 

Keitarô will unbedingt die Aufnahmeprüfungen für die Universität seiner Wahl schaffen, nämlich die Universität Tôdai, welche in Japan bei den angehenden Studenten in Sachen Beliebtheit an erster Stelle liegt. Der Grund ist einfach: Die Tôdai ist die staatliche Universität Japans und hat das grösste Prestige. Die Studiengebühren sind verglichen mit Privatunis wie Waseda weit niedriger und das Renomee der Uni ist eine Garantie für eine spätere Karriere in Politik oder Wirtschaft. Viele der japanischen Elite haben an der Tôdai studiert. Die Aufnahmeprüfungen für eine Zulassung an der Tôdai hingegen sind ziemlich streng. Die meisten Studenten schaffen den Eintritt nicht und versuchen ihr Glück bei einer der renomierten Privatuniversitäten. Nicht aber Urashima Keitarô: Er versucht die Eintrittsprüfungen der Tôdai ein drittes Mal zu bestehen; mit zwanzig ist er schon zweifacher Rônin (herrenloser Samurai, auch ein Begriff für angehende Studenten, die ein oder mehrere Jahre aussetzen, bevor sie in einer Uni aufgenommen werden).

Damit er sich in Ruhe auf die Prüfungen konzentrieren kann*, zieht er nach Hinata in die Herberge namens "Hinata Sô" seiner Grossmutter ein, die von seiner Tante Haruka verwaltet wird (* also eigentlich wird Keitarô von seinen Eltern aus dem Haus verjagt). In seiner Kindheit hat Keitarô die Herberge mehrmals besucht. Einmal hat ihm in einem nahegelegenen Spielplatz ein etwa gleichalteri-ges Mädchen etwas wichtiges verraten: Alle Liebespaare gehen an die Tôdai-Universität und werden glücklich. Beim Wegziehen des Mädchens aus Hinata verspricht ihr Keitarô beim Nachrennen, dass sie sich eines Tages wieder an der Tôdai-Universität treffen werden. Aber eben, Keitarô ist nicht gerade der Hellste: In Mathematik hat er seine liebe Mühe, in Klassisch Japanisch ist er eine Flasche, Englisch ist nicht sein Ding und von der Geschichte Japans reden wir jetzt lieber nicht. Ausserdem ist er schlecht im Sport und sieht nicht besonders gut aus (wenn einer meint, ich beschreibe ihn unfair: Das alles sagt er selber!). Trotzdem hat er seinen Traum nicht aufgegeben, seine Kindheitsfreundin wieder zu treffen.

Keitarô wünscht sich neben dem Eintritt an die Tôdai auch nichts sehnlichster als eine Freundin. In der Grundschule mieden ihn die Mädchen und machten sich über ihn lustig und während Sportanlässen waren beim "Forcdance" (obligatorisches Zusammentanzen) jedesmal nur Jungen seine Partner. Sein Hobby ist das Sammeln von "Purikura", die kleinen Foto-Abziehbilderchen, die an vielen Automaten geschossen werden können. Dummerweise ist er auf sämtlichen Photos immer allein zu sehen!

Keitarô weiss nicht, was ihn in Hinata Sô erwartet: Seine Grossmutter hat eine Weltreise unternommen und die Herberge wurde in der Zwischenzeit zu einer Mädchenpension umgestaltet. Ohne dies zu ahnen nimmt Keitarô ein Bad in der heissen Quelle der Herberge. Prompt macht er da Bekannschaft mit Narusegawa Naru, ein recht hübsches Mädchen mit langen braunen Haaren und einem starkem Temperament. Sie ist natürlich nicht gerade erfreut über einen unbekannten Jungen im Bad und zwingt ihn mit ihrer lauten Stimme zur Flucht. Nach und nach stösst Keitarô auf die anderen weiblichen Mitbewohner: Zwei Mädchen mit einem Kansai-Akzent, die Alkoholliebhaberin Konno Mitsune ("Kitsune" = Fuchs) und die junge dunkelhäutige Nervensäge Kaola Suu, das gefährliche Samuraimädchen Aoyama Motoko und die junge scheue Maehara Shinobu.

Nachdem die Mädchen Keitarô im wahrsten Sinne des Wortes in eine Ecke gestellt und ihn fertiggemacht haben, stellt sich die Frage, ob er überhaupt in der Herberge wohnen darf. Für Naru ist das klar: Kommt nicht in Frage! Tante Haruka springt aber für den armen Keitarô ein und durch ein Missverständnis meinen die Mädchen, dass Keitarô ein Student an der Tôdai Universität ist. Beeindruckt akzeptieren sie ihn schliesslich, auch Naru, doch dann kommt alles anders ....

 Text©Y.Tempelman (August 2000)

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